Eine aktinische Keratose ist ein Hautkrebs im Frühstadium. Die Erkrankung ist auf die Oberhaut beschränkt und geht mit einer gesteigerten Verhornung einher; die Hautstellen sind dadurch rau und leicht verdickt. Wächst die aktinische Keratose in die Lederhaut vor, entsteht ein Spinozelluläres Karzinom. Sie entsteht an Stellen, die oft der Sonne ausgesetzt sind. Dazu gehören Stirn, Ohrmuschel, Nasenrücken, Unterlippe, Handrücken, Dekolleté und Kopfhaut, diese Körperregionen werden auch «Sonnenterrassen» der Haut genannt. Die aktinische Keratose ist in der Regel besser tast – als sichtbar. Unter Sonnenschutz kann sie sich teilweise zurückbilden, die stärker ausgeprägten Stellen bleiben aber stets erhalten.
Behandlung von aktinischen Keratosen: Aktinische Keratosen können durch eine ganze Reihe von Behandlungsverfahren meist weitgehend narbenfrei entfernt werden.
Chirurgische Entfernung: Curettage (Abtragung mit einem scharfrandigen kleinen Löffel) und/oder Abtragung mit einem CO2-Laser, jeweils unter örtlicher Betäubung.
Entfernung durch Vereisen (Kryotherapie): Das betroffene Gewebe wird mit flüssigem Stickstoff tiefgefroren und stirbt danach ab.
Röntgenoberflächentherapie: Die Tumorzellen werden durch «weiche» Röntgenstrahlen zerstört. Diese Therapie eignet sich besonders bei ausgedehnten aktinischen Keratosen (z.B. Kopfhaut).
Behandlung mit lokaler Chemotherapie: Die 5-FU-Creme (z.B. Efudix®) bewirkt eine starke entzündliche Reaktion an der behandelten Hautstelle, was zur Abtötung der erkrankten Zellen führt. Die Haut heilt anschliessend problemlos ab.
Behandlung mit Immunmodulatoren: Diese Substanzen (z.b. Aldara®, Zyclara®) beeinflussen und stärken das Immunsystem. Die Creme wird mehrmals pro Woche für 3-6 Wochen aufgetragen, es entwickelt sich eine starke lokale, entzündliche Reaktion. Dabei kommt es zu nässenden und schuppenden, jedoch typischerweise schmerzlosen Entzündungen, die meist problemlos und narbenfrei abheilen. Weniger stark fällt die Hautreizung mit einer Mischung aus Diclofenac und Hyaluronsäure (Solaraze®) aus. Allerdings muss die Creme dafür über 12 Wochen zweimal täglich aufgetragen werden.
Photodynamische Therapie: Eine Creme wird aufgetragen, die bevorzugt von den Tumorzellen aufgenommen wird und zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führt. Nach drei Stunden Einwirkzeit bestrahlt man die Haut mit einer starken Rotlichtquelle. Die Strahlen zerstören das bösartige Gewebe. Einige Personen empfinden diese Bestrahlung als schmerzhaft; deshalb wird oft eine örtliche Betäubung angewendet. Bei der photodynamischen Therapie entstehen kaum Narben.